Koffein Oder Teein?
1819 wurde reines Koffein aus der Kaffeebohne erstmalig isoliert.
Acht Jahre später hatte man auch im Tee das Koffein entdeckt und „Teein“ genannt.
Schon kurz darauf erkannte man, dass Koffein (auch Coffein) und Teein (auch Thein, Tein) chemisch identisch waren.
In unserem Guide finden Sie die wichtigsten Fakten über diese bittere Substanz.
Die Entdeckung des Koffeins geht auf den deutschen Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge zurück.
Auf einen Vorschlag Goethes hin hat er nämlich die Kaffeebohnen auf deren Wirkstoff hin untersucht.
Im Verlauf der Jahre gelang es weiteren Chemikern, die chemische Struktur des Koffeins zu bestimmen. Auch konnte man bald beweisen, dass das Koffein in Kaffeebohnen und Teeblättern identisch war.
Doch erst im 20. Jahrhundert konnte die Wirkung von Koffein untersucht und erklärt werden. Die Forschung dazu, wie gesund oder ungesund der Koffeinkonsum ist, ist auch heute noch in vollem Gange.
Gestatten, Koffein: Vorkommen Und Gehalt
Chemisch gesehen, ist Koffein ein sogenanntes Alkaloid (Purinalkaloid) aus der Stoffgruppe der Xanthine. Es wirkt psychoaktiv und regt die Nervenaktivität an.
Während manche Lebensmittel, etwa Energydrinks, künstlich zugesetztes Koffein enthalten, kommt es von Natur aus in mehreren Dutzend Pflanzen vor: darunter Kaffeestrauch, Teestrauch, Guayusa, Mate, Guarana und Kolanuss.
Der natürliche Koffeingehalt ist je nach Pflanze ebenfalls unterschiedlich.
Geröstete Kaffeebohnen enthalten je nach Sorte bis zu ca. 2 % Koffein; Arabica weniger als Robusta.
Schwarztee und Grüntee enthalten (ebenfalls stark schwankend je nach Sorte) ca. 3,5 % Coffein.
Einzig der Matcha-Tee kann den Kaffee in Sachen Koffeingehalt manchmal zu übertrumpfen: Da hier beim Teekonsum das ganze zu Pulver gemahlen) Teeblatt mit konsumiert wird.
Und warum enthalten die Pflanzen eigentlich Koffein?
Vor allem für ihre Samen ist das Koffein zur Abwehr bestimmter Insekten wichtig. Damit „teilt“ das Koffein das Schicksal vieler für uns Menschen interessanter Pflanzenstoffe.