Oolong Tee

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Der Guide zu Oolong-Tee: Wirkung, Geschmack, Vielfalt

Für den Oolong-Tee können wir von Tee Oase gar nicht genug schwärmen. Allein die Sortenvielfalt und die Bandbreite der Aromen ist jede Begeisterung wert. Von frisch und fruchtig bis blumig und würzig zeigt sich der sogenannte halbfermentierte Tee aufregend und bietet jedem Teefan den genau richtigen Geschmack.

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) schätzt den Oolong-Tee seit Jahrhunderten. Ist das köstliche Getränk also auch noch gut für die Gesundheit? In unserem Guide zeigen wir auf, was den besonderen Geschmack ausmacht und welche aktuelle Studie zur Oolong-Wirkung wir am spannendsten finden.

Oolong: halbfermentiert für vollen Geschmack

Wer den Oolong zum ersten Mal probiert, sagt gern, dass das Getränk weder wie ein grüner noch wie ein schwarzer Tee schmeckt.

Das stimmt auch: Im Unterschied zu diesen beiden (grün: unfermentiert; schwarz: vollfermentiert) ist der Oolong nämlich halbfermentiert. Auch ist die Bezeichnung „semi-oxidiert“ geläufig. Und ab hier wird es spannend.

Die Teemeister können beim Oolong nämlich die Oxidations- bzw. Fermentationspalette zwischen 10 und bis zu 70 % bespielen. Das eröffnet enorm viele Möglichkeiten für den Geschmack des fertigen Tees: von frisch und zart bis pikant und intensiv.

Für optimale Wirkung: den Oolong richtig zubereiten

Oolong kann mehrfach aufgegossen werden. Jeder neue Aufguss offenbart neue Aromen und Nuancen. Wer also seinen Lieblingsoolong gefunden hat, ist gut beraten, diesem eine eigene Kanne zu überlassen. So entsteht mit der Zeit eine wertvolle Patina.

Wer es besonders authentisch mag, lässt seinen Oolong daher einen ganzen Tag lang in einer neuen Oolongkanne.

Auch die Zubereitung hat etwas Meditatives, was viele Menschen schätzen. Zunächst muss die Kanne (idealerweise aus Ton) mit heissem Wasser vorgewärmt werden. Die aufgewärmte Kanne wird geleert. Die Teeblätter werden hineingegeben und dürfen sich auch erstmal einige Sekunden lang aromatisch entfalten. Erst dann kommt auf ca. 80° C abgekühltes, frisch aufgekochtes Wasser hinzu.

Dem ersten Aufguss lassen Sie je nach Sorte und Vorliebe 1–4 Minuten Zeit. Jeder weitere Aufguss braucht immer etwas mehr Zeit. Auf der Teepackung finden sich meistens weitere Hinweise zu Ziehzeiten und Aufgüssen.

Interessant: Die Menge und Dauer der Aufgüsse beeinflusst nicht nur auf den Geschmack, sondern auch die Wirkung des Tees.

Oolong und Koffein: von belebend bis entspannend

Je länger und je häufiger Sie den Oolong aufgiessen, desto weniger Koffein geht ins Teewasser über.

So kann Ihr Guten-Morgen-Oolong noch sehr anregend und belebend wirken – während der letzte Aufguss bis zum Nachmittag getrunken werden kann. Und das ohne die Nachtruhe zu gefährden. Das nutzen Oolong-Fans, um ihren Lieblingstee den ganzen Tag über zu geniessen.

Natürlich ist dabei das Ergebnis vom eigenen Befinden und der Sorte abhängig.

Oolong und seine Wirkung: noch neu in der Forschung

Während seine „Cousins“ weisser, grüner und schwarzer Tee gern von der Forschung unter die Lupe genommen werden, ist der Oolong noch nicht so gut erforscht.

Eine Studie der Universität Tsukuba in Japan hat sich mit der Wirkung von Oolong im Vergleich zur Wirkung von reinem Koffein auf den Fettmetabolismus beschäftigt.

Dabei untersuchten die Forscher um Professor Kumpei Tokuyama die Wirkung des Langzeitkonsums von Oolong vs. Koffein auf gesunde Freiwillige. Das Ergebnis nach 2 Wochen: Beides hat den Fettabbau um ca. 20 % erhöht (im signifikanten Unterschied zur Placebogruppe). Dabei wirkte der Konsum von Oolong jedoch auch nachhaltig bis in den Schlaf der Probanden hinein. Aufputschend wirkten weder der Tee, noch das pure Koffein, was von einer Gewöhnung sprechen lässt. Die Forscher wollten es aber noch genauer wissen und haben auch die Wirkung auf den Schlaf mit untersucht. Die Menschen in der Placebogruppe und die Menschen in der Oolong-Gruppe wiesen allerdings keine signifikanten Unterschiede auf, was ihre Schlafmuster betraf.

Quelle: Subacute Ingestion of Caffeine and Oolong Tea Increases Fat Oxidation without Affecting Energy Expenditure and Sleep Architecture: A Randomized, Placebo-Controlled, Double-Blinded Cross-Over Trial, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33260552/

Unsere Empfehlungen: Oolong-Sorten in Bioqualität

China Fujian Oolong Bio – mild, holzig, dunkle Tasse. Ein hervorragender Tee für den Alltag, der auch als Cold Brew wunderbar schmeckt.

China Dung Ti Oolong Bio – leicht fermentiert, mit mild-nussigem Geschmack und heller Tasse.

Thailand Sticky Rice Oolong Bio – eine exquisite Spezialität aus Thailand, die dank der besonderen Verarbeitungsschritte vom Aroma her an süssen Klebreis erinnert.

Cédric Beer

Cédric Beer

Cédric ist Teekenner, Teeliebhaber und seit 2021 auch Tee-Unternehmer in Personalunion. Wenn er nicht einer seiner sportlichen Leidenschaften frönt (Kickboxen), ist er entweder am Arbeiten – als Mitinhaber einer SEO-Agentur – oder er liest sich ein in alles, was mit Teekultur zu tun hat. Sein Premium-Onlineshop Tee Oase führt handverlesene Teespezialitäten, feine Fruchttees und natürlich Zubehör.

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